Grußwort zu #EXIT20 von Felix Lobrecht

Ich komme aus Berlin-Neukölln, einem Bezirk, der viele viele Probleme hat. Jugendkriminalität, Gewalt, Arbeitslosigkeit, Armut. Rechtsextremismus war keines davon, nicht mal ein bisschen. Ehrlich gesagt wusste ich bis zu meinem 18. Lebensjahr nicht einmal, dass es so etwas wie Nazis überhaupt noch gibt. Erst als mein Radius innerhalb Berlins und später Deutschlands, größer wurde, habe ich erkannt, dass es sie sehr wohl noch gibt. Nicht nur ein paar verlorene Seelen hier und da, sondern überall. Nord, Ost, Süd, West – in allen gesellschaftlichen Schichten. Hiergegen müssen wir vorgehen – rechtes Gedankengut und Rassismus passen so null in das Bild von dem Deutschland, in dem ich aufgewachsen bin. In Berlin, besonders in Neukölln, ist Multikulturalität und interkulturelles Miteinander das Normalste überhaupt. Und ich will, dass das so bleibt. Deshalb bin ich Botschafter für EXIT. Wir alle können und müssen unseren Teil zu einem offenen, antirassistischen und friedlichen Land beitragen. Nicht morgen oder in neun Wochen, jetzt. Ich wünsche uns allen viel Kraft und Ausdauer für diesen Kampf. #exit #wirsindmehr #niewieder