Forschung und Evaluationen

EXIT-Deutschland blickt auf eine mehr als 20jährige kontinuierliche Arbeit im Feld der Ausstiegshilfen und Beratung in mehr als 800 Fällen von erfolgreichen Ausstiegshilfen in den Phänomenbereichen Rechtsextremismus, Islamismus und anderen, so spezielle Sekten, wie Satanisten und politische Gruppierungen, wie militante linksextremistische Gruppen, zurück. Zudem gibt es Erfahrungen mit Ausstiegen aus Gruppen der Organisierten Kriminalität. Neben den Hilfen beim Ausstieg liegt ein Erfahrungsschwerpunkt in der Beratung von Familienangehörigen von Radikalen und Einrichtungen, Firmen und Institutionen, die mit diesen in einem problemhaften oder konflikthaften Kontakt stehen. EXIT-Deutschland greift auf das differenzierte und zugleich interdisziplinäre Beratungs- und Methodensetting ZDK Community Coaching zurück, das ab 1992 im Rahmen des Brandenburger MBT und seit 1997 im Zentrum Demokratische Kultur systemisch in einem Wechselverhältnis von Theorie und Praxi entwickelt wurde.

Die Analyse neuer Entwicklungen und Erscheinungen im Rechtsextremismus und anderen extremistischen Phänomenbereichen und Bewegungen, deren jeweilige Existenzbedingungen sowie daran geknüpfte Deradikalisierungsprozesse, -formate und -pfade, ist auf einem hohen wissenschaftlichen und angewandtem Niveau die Voraussetzung und zugleich ein Produkt der Tätigkeit von EXIT-Deutschland. Die Erkenntnisse werden in der Prävention und in den Intervention gegenüber extremistischen Bestrebungen, so in der ausstiegsvorbereitenden und ausstiegsumsetzenden Arbeit gleichermaßen eingesetzt.

Neben eigenen Untersuchungen, Analysen und thematischen Recherchen, an denen sich Fallhelfer, wissenschaftliche Experten und der AKTIONSKREIS ehemaliger Extremisten beteiligen, arbeiten wir auch interdisziplinär mit Wissenschaftlern von Lehr- und Forschungseinrichtungen entsprechend der Möglichkeiten und nach Klärung aller materiellen, personellen und finanziellen sowie politischen und ethischen Voraussetzungen zusammen.

Die Kombination wissenschaftlicher und praktischer Kompetenz führt über EXIT-Deutschland in das rechtsextreme Feld und kann wissenschaftliche Arbeit und Lehrtätigkeit mit einer besonderen analytischen Tiefe anreichern.

Mit dem Journal EXIT-Deutschland – Zeitschrift für Deradikalisierung und demokratische Kultur gibt es die Möglichkeit, wissenschaftliche und praktische Erkenntnisse in die Öffentlichkeit zu bringen.

Über die Zeitschrift und über Veranstaltungen besteht eine weitläufige Kommunikation mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und Projekten sowie den Medien und der Öffentlichkeit im In- und Ausland. Die wissenschaftliche Publikation erfolgt über die edition widerschein in der Widerschein ibbm UG.

Gutachten für Gerichte und Behörden über Gefährdungen, die von Rechtsextremisten ausgehen oder ausgehen können, werden derzeitig nicht erstellt.

Fachliche Stellungnahmen zu deradikalisierungs- und ausstiegsrelevanten Fragestellungen – auf der Grundlage wissenschaftlicher Methodik und aus der praktischen Arbeit heraus – sind grundsätzlich möglich, so zu Gefährdungstatsachen durch Rechtsextremisten oder die strukturelle und graduierte situative Gefährdetheit (Gefährdungsanalyse) in der Integration und Inklusion von Aussteigenden in die demokratische Gesellschaft sowie zu deren Rahmenbedingungen. Ebenso können hinweisende Aussagen zur Prognostik der Integration unter der Beachtung der DS-GVO und der Informationsordnung der ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH erfolgen.

EXIT-Deutschland arbeitet beständig an Qualitätsparametern nach derzeitig objektivierbaren, wissenschaftlich real stützbaren und erprobten Zertifizierungsmaßstäben von Tätigkeitsprofilen der Deradikalisierung im Rahmen des Gesamtträgers und an den unmittelbar beeinflussbaren Rahmenbedingungen für ihre optimierte Verwirklichung. Eingeschlossen sind praxisrelevante Evaluationen des Tätigkeitssystems sowie von Verlaufsprozessen durch geeignete Einrichtungen, vertrauenswürdige, sicherheitsüberprüfte, sach-, berufs- und forschungserfahrene Personen.
Zu den Grundsätzen gehört es, dass EXIT-Deutschland keine Informationen an Dritte, wie soziale Einrichtungen, Forschungsstellen, staatliche Behörden und Justizorgane weitergibt, ohne dafür ein ausdrückliches Mandat der zu beratenden Personen; Einrichtungen, Firmen und Institutionen zu besitzen oder zwingende rechtliche Gründe der unmittelbaren Gefahrenabwehr, so gem. § 138 StGB vorliegen.


Abgeschlossene Projekte unter: zentrum-demokratische-kultur.de